Als Geschenke, die sie vom Kongress mitnehmen, benannten die Teilnehmenden am Ende der zwei Tage in der großen Abschlußrunde, die von Christiane Welk und Ina Rodewald moderiert wurde, unter anderem folgende:
„Gemeinschaftsgefühl der wilden & bunten Herde“; „Wohlfühlvilla Kunterbunt (D-A-CH)“;
„Gewonnene Energie, neue Verbindungen, mich ausprobieren“; „Ganz viel Herzenswärme; Inspirationen, Lachen, der Rheinblick“ „Impulse und Anregungen; Begegnungen, eine gute Zeit“; „Zufriedenheit, 2 erfüllte Tage und Dank an die Organisation“; „Wertschätzung, Werkzeug für Vertiefung, Vertrauen“ und mehr.
Mitgenommen wurden z.B. auch „ein paar wunderbare neue Kontakte und die Energie, mit ihnen Neues zu (er)schaffen“; „Netzwerk kennen gelernt: Verbindung und Orientierung“; „Realitätsabgleich“; „Offenheit, Kraft und Inspiration, Zuversicht und Klarheit, Vielfalt, neue Kontakte mit Menschen“ und vieles andere.
Der Einladung waren über hundert Menschen gefolgt und zusammen mit allen ReferentInnen, dem Vorstand von D-A-CH und dem Orgateam waren es mehr als 140 Menschen, die sich bei Frühlingswetter mit strahlendem Sonnenschein trafen. Eingeladen waren auch internationale Gäste.
Mit einer bewegenden Rede eröffnete die Vorstandsvorsitzende Irmtraud Kauschat den Kongress. Sie schilderte Begebenheiten zu der Entwicklung von D-A-CH in den letzten 10 Jahren. Sie berichtete aus der Anfangszeit des D-A-CH-Vereins, den Schwierigkeiten der Anerkennung der Satzung durch das Registergericht, der Begeisterung und gleichzeitig auch der in Teilen der GFK Gemeinschaft vorhandenen Ablehnung bezüglich der Idee eines gemeinsamen Vereins, in dem sich die verschiedenen Gruppen der Gewaltfreien Kommunikation zusammenschließen wollten.
Über die Jahre hat D-A-CH sich viel Akzeptanz erarbeitet, erfährt der Vorstand viel Anerkennung und Wertschätzung und blickt auf die nächsten 10 Jahre.
Die anschließenden Workshops kreisten um zwei Themenbereiche:
- Gewaltfreie Kommunikation verbreiten
- Gruppen lebensdienlich organisieren
So konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Samstagvormittag sich aus mehreren Workshops einen aussuchen.
Am Nachmittag konnte aus 3-stündigen Workshops gewählt werden, es war wieder einmal zu bedauern, dass nur ein Workshop aus dem Angebot ausgewählt werden konnte und so fiel die Auswahl schwer, denn die Angebote waren allesamt verlockend.
Am Sonntag öffneten wir die Räume zu den verschiedenen Bereichen, in denen die GFK wirksam werden kann. In diesen Räumen gab es jeweils Raumhalter*innen, die mit der Gruppe, die sich zusammenfand, das jeweilige Thema von vielen Seiten beleuchtet haben.
Es war erklärtes Ziel der Vorbereitungsgruppe die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Tun zu bringen, konkrete Projekte anzugehen, Ideen für das Projekt zu entwickeln und mögliche Umsetzungsschritte anzudenken. Darauf wies Anja Ufermann, Vorstand und Organisatorin des Kongresses zusammen mit einem Orgateam, in ihrer Moderation ausdrücklich hin. Es fanden sich insgesamt sieben Gruppen, die u.a. zu Qualitätsmanagement in der GFK, GFK und Familie, GFK in der Schule und weiteren Themen arbeiteten.
Die Früchte des Kongresses sind für die Teilnehmenden vielfältig und welche konkreten Projekte sich daraus entwickeln, wird sich zeigen.
Der D-A-CH Vorstand hat beschlossen, erneut eine Ausschreibung für Projekte zu machen. Bewerbungsfrist ist der 30. Juni 2018. Die Antragsformulare sind auf der Homepage zu finden.
Und nun noch einige Stimmen von Teilnehmenden:
Auf dem Kongress habe ich viel Leichtigkeit wahrgenommen. Für mich sind weniger die workshops interessant, als die Begegnung, die Vernetzung mit den anderen TeilnehmerInnen. Da war so viel Offenheit und es ergab sich ein intensiver Austausch, der mich viele Inspirationen mitnehmen lässt.
Monika Knaus, Referentin
Von den erfüllten Kongresstagen bleiben mir viele intensive Begegnungen in Erinnerung. Besonders kostbar empfand ich den offenen Raum, den ich anbieten durfte. Wir trafen uns zu sechst im Freien und kamen schnell in Resonanz. Wie schön war es, in kurzer Zeit das scheinbar große Thema “soziale Verantwortung” auf kleine machbare Gesten zu fokussieren. Einer will einen “Empathie-Tisch” in der Kantine seiner Firma anbieten; Eine inspirierte uns, der Verkäuferin in der Bäckerei oder dem Busfahrer unsere Wertschätzung auszudrücken und ihnen zu sagen, wie sehr sie mit ihrer Arbeit zu unser speziellem Wohlbefinden beitragen. Auch so zeigt sich soziale Verantwortung. Ich freue mich schon auf Rückmeldungen dieser Gruppe. – Ja und U.M. aus F: ich brenne auf die Verabredung zu den “free hugs” im Frankfurter Hauptbahnhof…
Jürgen Licht, Vorstand und Kongressteam
“Es war wieder einmal erfüllend dabei zu sein: Viel Inspiration, intensive und bereichernde Kontakte, bei wunderschönem Wetter, einem tollen Rheinblick, der mir viel Ruhe gegeben hat,
speziell gewürzt durch den wirklich überraschenden Feueralarm am Sonntagmorgen; die Arbeit für den Kongress hat sich gelohnt und macht Lust auf weitere derartige Veranstaltungen….Am meisten bewegt hat mich die Tatsache, dass auch Gäste aus anderen Ländern dabei waren. Das wäre etwas, was ich mir für weitere Veranstaltungen wünsche, dass Trainer und Trainerinnen aus vielen Ländern dabei sind – auch angesichts der dann folgenden Sprachschwierigkeiten, die wir bestimmt managen könnten.
Christiane Welk, Vorstand und Kongressteam
„Beeindruckt bin ich, dass DACH 10 Jahre alt wird und der Vorstand das mit einem Kongress feiert. Das zeugt doch von Begeisterung für die Sache und Beharrungsvermögen. Ich bin berührt, wenn ich sehe, dass sie sowohl was die ReferentInnen betrifft als auch die TeilnehmerInnen Menschen aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Holland und Tschechien angesprochen haben, weil ich mir wünsche, dass Dach eine Drehscheibe für Gedanken- und Erfahrungsaustausch in Mitteleuropa wird. Genossen habe ich diese Gelegenheit mich auszutauschen und zu vernetzen, aber auch zu lernen. Und die OrganisatorInnen hatte einen schönen Ort ausgewählt – so direkt im Grünen war der Frühlingsbeginn spürbar.“
Marianne Boos-Czinglar, Verein GFK Austria
We were very impressed by the care we felt when greeted and guided by our support persons; not only help with translation of the plenary sessions but also guidance to find our way round. It was really wonderful companionship for which we are very grateful.
We enjoyed the first morning exercise in which we connected with people behind us and later with others in the room who were totally unknown. Really a nice way to create connection in this big group. The workshops were interesting, besides our own workshops of course 🙂 They provided a lot of variety for choice. And it was wonderful to experience the international connection, with people from Germany and further afield as well!
The organisation of the event appeared seamless and we bow to those who did so much work to make it so successful.
Gina Lawrie and Thera Balvers, Assessorinnen
“I was moved by the heart, passion and vision that arose as each person spoke about what they are currently doing and where they wanted to offer NVC next. The number of NVC groups that are in German speaking regions is impressive. I’m celebrating all that has happened in the last 10 years, and if the trend continues, I imagine beautiful connections and changes in the next 10 years.”
Kathleen Macferran, Referentin
Für mich war tatsächlich der bewegendste Moment, als ich die Mitteilung bekommen habe, dass ich überhaupt teilnehmen kann. Ich wollte aus privaten Gründen die Karten kurzfristig kaufen und da war der Kartenverkauf eingestellt. “Schock” Ich als Mannheimerin wollte da unbedingt hin. Es hat ja dann doch noch geklappt, weil ich das Ticket einer erkrankten Teilnehmerin bekam, wofür ich sehr dankbar bin.
Als Mannheimerin habe ich ja zu Hause geschlafen und habe vor allem beim Aufwachen am Sonntag gemerkt, dass trotz großer Müdigkeit es mich wirklich mit aller Kraft wieder zu dem Kongress gezogen hat. Ich wollte, musste unbedingt wieder hin, weil ich mich so zugehörig fühlte und dort die Werte gelebt werden, die mir so wichtig sind.
Es gab viele Momente, die mir wichtig waren. Vor allem auch bei meinen beiden Workshops “ Urteile in lebendige Bedürfnisse übersetzen” habe ich verstanden, wie stark Urteile den Kontakt zwischen Menschen behindern können und auch dass es möglich ist mit den “Werkzeugen” der GFK diese Störfaktoren zu beseitigen und wieder einen guten, fließenden Kontakt herzustellen. Dies hat mich nachhaltig beeindruckt.Gaby Ehrenfried, Teilnehmerin
Es ist Sonntagvormittag und wir als Großgruppe sind gefragt: „Was habt Ihr für Visionen für den D-A-CH in 10 Jahren? Und: was könnt Ihr persönlich dazu beisteuern?“ … einige Menschen beteiligten sich und teilen ihre Hoffnungen und Ideen. Alle bekamen als Resonanz Applaus von der Großgruppe. So hatte ich es wahrgenommen. Dann übernahm Angela Dietz wieder die Moderation. Ziemlich renitent, wie ich fand, bestand eine Teilnehmerin darauf, sich nochmals einzubringen – ,und das, obwohl der Zeitraum der Beteiligung doch gerade beendet war!‘ dachte mein Wölfchen. „Muss der Beitrag sein?“ – „Ja, er muss: alle Beitragende haben einen Applaus bekommen, nur bei diesem Beitrag [zeigte auf die Teilnehmerin] ist dieser durch den Austausch auf der Strecke geblieben. Mir ist es wichtig, auch hier die Wertschätzung auszudrücken!“ .. und sie startete zu klatschen, die Großgruppe fiel ein. Dieser Moment hat mich bewegt, und mich spüren lassen, wie beweglich es in mir ist – und mein Herz war überlaufend voll vor Wärme und Dankbarkeit für diese Gemeinschaft. Wie schön, dass Ihr „D-A-CH“ler mit uns gefeiert hat, wie schön, Teil von dieser Bewegung zu sein!
Uli Michalski, Referentin
Ich hab’ ja ziemlich viele Kilometer 😉 in den 3 Tagen zurück gelegt und immer, wenn ich am Innenhof der Juhe vorbei kam, wurde es mir ganz warm ums Herz. Da saßen Menschen aus meiner “GFK Gemeinschaft” und haben gegessen, ausgeruht, gelacht, sich intensiv unterhalten, geweint, sich umarmt und und und. Ich sah Menschen mit Fragezeichen im Gesicht und hochinspirierte Augen. Mir wurde wieder deutlich, wie wichtig es ist, dass es Menschen gibt, die für jeweils eine gewisse Zeit “Räume eröffnen und halten”. Dies, damit Menschen sich dort treffen und austauschen können. Mit Austausch kann sich eine Gemeinschaft weiterentwickeln und Vielfalt leben.
Das alles hat meine Vision von einem “D-A-CH e.V. Haus” wieder genährt. Ein Ort, der uns gehört, durch Sponsoren ist gewährleistet, dass es betrieben werden kann. Es liegt zentral und gut erreichbar für alle, dort können GFKler tief und gut schlafen, köstlich essen, es sich körperlich und geistig gut gehen lassen, in den sonnigen Seminarräumen sich austauschen, dort gibt es einen riesen Garten mit Bäumen und einem Schwimmteich und und und und 😉
Möge sich das alles bald materialisieren ! 😉Yvonne Strathmann, Vorstand und Kongressteam
Klaudia Schäfer und Nicole Ganser inspirierten, wie GFK-Tage veranstaltet werden können – deren Herzensfreude sprühte über!
Dancefloor von und mit Gina Lawrie zeigte ihre Methode mit Bedacht, Klarheit und gelebter Empathie.
Kathleen Macferrin´s Workshop zeigte mir, wie unterschiedlich Feedback in der internationalen GFK Gemeinschaft gelebt wird…und..
meine “Home-group” wieder persönlich zu treffen, war ein Hochgenuss!Lorna Ritchie, Referentin
„Für mich war der Kongress eine Chance, ganz viele aus der GFK Gemeinschaft wieder zu treffen, und der mich am meisten bewegende Moment war die Situation am Samstagmorgen in der Eröffnungsrunde: wir hörten den Feueralarm durch die Lautsprecher und wurden aufgefordert, den Raum so schnell wie möglich zu verlassen. Mich hat sehr beeindruckt, wie konzentriert, ernsthaft und gelassen mehr als 130 Menschen den Raum in kürzester Zeit verlassen haben. Ich nehme das als Symbol: wenn wir als GFK Gemeinschaft unser Kraft so bündeln können, wie ich es da erlebt habe, ist vieles möglich und das gibt mir Vertrauen in die Zukunft.“
Edith Sauerbier, Vorstand
„Ich habe mich vor allem durch einige Begegnungen am Kongress sehr bereichert gefühlt. Da waren viele Menschen, zu denen es durch frühere Settings schon eine Vertrautheit gab und zu denen ich die Verbindung wieder auffrischen und vertiefen konnte. Und es gab neue Kontakte in den sich spontan gebildenten Interessengruppen, die mich mit Freude und Inspiration füllten. Ein weiteres Highlight waren die Feedbacks, die ich zu meinem Workshop bekommen habe. Es war eine schöne und stärkende Erfahrung für mich, mit Menschen, die in der GFK zu Hause sind, ein mir wichtiges Thema zu teilen und zu erleben, dass das, was ich anbiete, für einige bereichernd und Sinn-gebend war.
Nachdenklich gestimmt hat mich die geringe Bereitschaft, sich in DACH Projekten zu engagieren. Beim Visionieren und Wünschen waren wir viele von uns sehr lebendig dabei. Als es darum ging, einen konkreten Beitrag dazu anzubieten, war die Zurückhaltung allerdings gross. … Ich bin und war sehr dankbar für das Engagement all jener, die DACH am Leben erhalten und den Kongress ermöglichten, fühle mich in meinen Lebensumständen selbst aber auch nicht in der Lage, mich im DACH zu engagieren. Ich denke, dass es vielen anderen ähnlich geht und frage mich, wie wir als GFK Gemeinschaft den alten Traum von einer die Gesellschaft bewegenden Kraft so je ins Leben bringen wollen…“
Michael Peuckert, Referent
“10 Jahre D-A-CH, kaum zu glauben wie die Zeit vergeht. Ich nehme die freudvolle, begeisterte und begeisternde Stimmung mit, zufriedene Teilnehmer*innen, viel Wertschätzung für uns Organisator*innen und viele bereichernde Begegnungen, insbesondere auch mit Kolleg*innen aus anderen Ländern, die ich sonst nicht getroffen hätte. So ging ein Traum für mich in Erfüllung, der auch bei der Gründung wichtig war: internationale Vernetzung”
Irmtraud Kauschat
Einige Highlights von Claudia Althaus:
– Ich war sehr überrascht über den vollen Raum beim Beginn, das hat für mich eine große Treue und ein frisches GFK-Feuer wiedergespiegelt.
– Als der neue Vorstand vorne stand (4 Ladys, 3 Gentleman) habe ich Kraft und Neugier gespürt. Doris Schwab hatte den Impuls zu zeigen, dass sie zwischendurch das Dach zu Dritt gestemmt haben: Christiane Welk, Irmtraud Kauschat und eben Doris. Danke, dass ihre Muskeln das mitgemacht haben.
– Und meine Muskeln: Ich habe bei einem Spiele-Workshop teilgenommen und es gab eine Akrobatikübung. Eine Teilnehmerin saß, nach Mut machen, auf meinen Schultern. Helle Freude über die wunderbare Last, das Vertrauen und die körperliche Leichtigkeit danach. Unfassbar, alles wegen GFK!Claudia Althaus
Folgende Fotos dazu:
Am Tag vor dem Kongress fand die Mitgliederversammlung von D-A-CH e.V. statt, die ebenfalls schon viele Begegnungen neben der offiziellen Tagesordnung ermöglichte.
Eine Kraftdusche als Danke für den alten Vorstand. Anja Ufermann und Yvonne Strathmann kandidierten nicht mehr.
Anreise am Samstag und Empfang im Foyer der Jugendherberge.
Dr. Irmtraud Kauschat eröffnet den Kongress. Sie ist seit Beginn Vorstandsvorsitzende und erneut für zwei weitere Jahre gewählt.
Ein Feueralarm noch während der Eröffnungsrunde ermöglichte dieses Foto am Sammelpunkt, da alle das Haus verlassen mussten. Auslöser für den Feueralarm war ein Gast in der Juhe, der innerhalb des Gebäudes rauchte.
Angela Dietz moderierte das sogenannte Panel am Sonntagvormittag, in dem es um die Zukunft von D-A-CH ging. Mit ihr in der Runde saßen Eva Ebenhöh, Doris Schwab, Marianne Boos-Czinglar und Irmtraud Kauschat.
Thera Balvers, Deborah Bellamy und Gina Lawrie, einige der internationalen Gäste, die auch zum anschließenden Treffen der AssessorInnen CNVC blieben.
Der Hof der Juhe lud zu den informellen Treffen, Begegnungen und Gesprächen ein, die den Kongress bereicherten.