Marshall Rosenberg und der Giraffensaft
Marshall Rosenberg wurde öfter gefragt, woher er die Energie nähme, tagaus, tagein durch die Welt zu reisen, immer wieder den Menschen zuzuhören und seine Ideen zu vertreten. Marshall sagte darauf, „Dazu brauche ich Giraffensaft. Und den beziehe ich aus meinen Danke-Tagebüchern. Auf meinen Reisen sind immer einige davon mit mir unterwegs. In denen lese ich, wenn ich wieder Energie brauche.
Marshall hat sich selbst ein Ritual entwickelt, das er allen Teilnehmenden zur Nachahmung empfohlen hat:
Jeden Tag nahm er sich Zeit, um dankbar auf den Tag zurück zu blicken. Was ist mir gelungen? Wann hat mir jemand Gutes getan, wofür ich dankbar bin? Diesen Dank hat er dann in den vier Schritten niedergeschrieben:
1. Was genau war es, was in mir das Gefühl von Dankbarkeit erzeugte?
2. Wie fühlte sich das genau an?
(Hier gab er die Anregung, sich noch einmal ganz und gar mit der Stimmung zu verbinden.)
3. Welche Bedürfnisse hat mir diese Handlung erfüllt?
(Marshall hat sich mit diesen erfüllten Bedürfnissen verbunden, ihnen noch mal nachgespürt.)
4. Und dann kommt der Dank.
(Es war Marshall wichtig, diesen auf jeden Fall direkt auszusprechen.)
Seine Vorgabe an sich selbst war, jeden Tag mindestens drei Dankeschön zu formulieren und auszusprechen:
1. Drei Dankeschön an sich selbst; vielleicht die größte Herausforderung.
2. Drei Dankeschön an eine höhere Instanz für all das, wo wir nicht wissen, wohin mit diesem Dank; z.B. für den wunderschönen Regenbogen. Marshall malte sich liebevoll, meditativ und voller Hingabe hinter jeden Dank ein Blümchen. Er sagte: Wenn ich müde bin und dann lese, was mir im Leben alles Schönes begegnet, dann gibt mir das Energie, weiter zu machen.