Die Frage „was bin ich?“ beschäftigt uns Menschen. Wie sehe ich das? Wie beantworte ich sie mir?

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausende lang;
und ich weiss noch nicht:
bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein grosser Gesang.
Rainer Maria Rilke

Die Frage „was bin ich?“ beschäftigt uns Menschen.
Wie sehe ich das? Wie beantworte ich sie mir?

Ich habe von Marshall eine Antwort gehört, die mich sehr berührt und inspiriert hat.
„We are divine love expressing itself.“ Wir sind göttliche Liebe, die sich ausdrückt.
Mit dieser Aussage komme ich in das Herz der GFK. Wenn ich mich selbst sehen kann als göttliche Liebe, die sich ausdrückt, dann ist es nicht mehr nötig, mich nach meinem Sinn zu fragen oder nach meinem Wert zu fragen. Dann reicht, dass ich bin und atme.
Für viele von uns, die gelernt haben, sich über Leistung zu definieren, mg das eine Herausforderung sein. Ich selbst tue mich immer schwer damit, dass es genug ist, da zu sein. In mir gibt es immer wieder eine Stimme, die mich anmahnt, doch etwas mehr zu tun, mich nicht zufrieden zu geben mit dem Erreichten, sondern mehr zu wollen und anzustreben.
Hilfreich ist dann für mich, zurück zu meinem Atem zu gehen und mit dem Beobachten vom Ein-und Ausatmen wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Und es gut sein zu lassen. So wie es ist. Jetzt.

Übung

Ich achte auf meinen Atem, nehme wahr, wie ich beim Einatmen, den Atem aufnehme, er durch meinen Körper fließt …. Und wie ich beim Ausatmen, etwas von mir weggebe …. Und zwischen diesen beiden großen Bewegungen gibt es jeweils eine kleine Pause, in der sich die Bewegung von der einen in die andere wandelt.
Wenn ich will, kann ich mir vornehmen, täglich ein paar Mal meinen Alltag zu unterbrechen und einige bewusste Atemzüge zu nehmen.